111. Die Festung
Nicht lange und so taucht an der Küste der Karnevalsinsel eine hohe Festung auf. Der Geisterreiter scheint sich hier gut auszukennen. Er reitet direkt auf den Eingang der Festung zu. Doch das Tor ist verschlossen. Eilig ruft er:
Golddollar, öffne dich!
Lautlos öffnet sich das Tor. Der Geisterreiter reitet hindurch, bemerkt jedoch nicht, dass Domino ihm wie ein Schatten folgt. Lautlos schließt sich hinter ihnen das Tor.
Der Geisterreiter reitet durch einen schmalen langen Tunnel, der stetig aufwärts führt und schwach beleuchtet ist. Domino rennt hinterher. Sie erreichen das Ende des Tunnels. Vor ihnen liegt die Festung, deren vergoldene Türme protzig wirken.
Der Geisterreiter bindet sein Pferd an einem Pfosten neben dem Haupteingang an. Er zieht seinen Gefangenen, dem er Handschellen angelegt hat, vom Pferd und befiehlt ihm barsch, ihm zu folgen. Als sie beide durch die Eingangstür in die Festung gehen, gelingt
es Domino, unbemerkt mit herein zu schlüpfen.
Sie betreten ein Zimmer mit vergoldeter Türklinke, in dessen Mitte ein merkwürdiger verkabelter Stuhl steht.
"Mein Lügendetektor", sagt der Geisterreiter zufrieden. Er zerrt seinen Gefangenen ein Stück vorwärts. "Du sagst mir jetzt den Namen, der auf der Grabplatte steht, und du bist frei."
Der Clown lässt den Kopf hängen.
"Hinsetzen!" Der Geisterreiter schubst seinen Gefangenen zu dem Stuhl hin.
Der Clown bleibt steifbeinig stehen und sagt kein Wort.
Da schreit der Geisterreiter wütend: "Annabel, du hast keine Wahl! Wenn du nicht tust, was ich dir sage, liegst du morgen als hässliche Wasserleiche im Monstersee."
Der Clown zuckt zusammen, bleibt aber stumm.
"Los jetzt, Annabel! Auf den Stuhl und heraus mit der Wahrheit!"
Zögernd setzt sich der Clown auf den Stuhl. Er hält dem Geisterreiter die gefesselten Hände hin. Richtig, um den Lügendetektor optimal zu nutzen, müssen die Arme einzeln angeschlossen werden.
Der Geisterreiter sucht unter seinem Geisterkostüm nach dem Schlüssel der Handschellen.
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