89. Der helle Fleck
Eilig machten sich Feli und Lena auf den Weg zur Friedhofsgärtnerei. Es war bereits dunkel. Und so freuten sie sich sehr, als plötzlich der graue Wolf auf sie zugesprungen kam.
"Hallo Pax! Holst du uns ab?" begrüßte Feli das treue Tier und streichelte seine Ohren.
Lena packte Feli am Arm. "Da kommt jemand!" Die Gestalt, die in der Ferne auf sie zuhastete, wirkte unheimlich. Anstelle eines Kopfes sahen die Mädchen nur einen hellen Fleck.
Wie erleichtert waren sie, als sie Aleks rufen hörten: "Keine Angst. Ich bin's."
"Was hast du mit deinem Kopf gemacht?" fragte Lena ihn entsetzt. Auch Feli schaute entgeistert.
"Meine Mutter hat mich notdürftig verbunden", berichtete der Junge ihnen. "Alles halb so schlimm. Aber Albert hat es böse erwischt."
Während sie gemeinsam ihren Weg fortsetzten, erzählte Aleks, was passiert war. "Glaubt mir, die Drei hätten mich krankenhausreif oder tot geschlagen. Albert hat mir das Leben gerettet."
"Wo war denn Pax?"
"Dummerweise im Haus. Er hat dann doch etwas gehört und kam gerade noch rechtzeitig, um die Kerle zu vertreiben."
"Guter alter Pax", meinte Lena herzlich.
"Und wo ist Albert jetzt?" fragte Feli besorgt.
"Bei mir auf meinem Zimmer. Ich denke, er darf sich vorsichtshalber nicht viel bewegen."
"Das hast du gut gemacht", lobte Lena seine Umsicht.
"Wenn ich nur wüßte, was man mit einem verletzten Roboter macht", überlegte Feli laut. "Was gäbe ich darum, meine Schwester wäre nicht gestorben und ich könnte sie fragen!"
Da hatte Aleks eine Idee. "Morgen gehe ich zum Schularzt. Vielleicht weiß er, wo Roboter repariert werden können."
Felis Gesicht hellte sich auf. "Meint ihr, ich sollte ihn einfach mal fragen?"
"Na klar. Fragen kostet schließlich nichts", riet Lena ihr sogleich.
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