79. Albert sammelt für die Kinder
Die Klasse 5a hatte gerade Unterricht bei Herrn Cordes, dem Mondkundelehrer. Feli und Lena mochten dieses Fach, seitdem Aleks an allem, was mit dem Mond zusammenhing, so sehr interessiert war. Außerdem verstand es ihr Lehrer, den Lehrstoff anschaulich vorzutragen.
"In ihrer Kindheit war die Erde nur ein heißer flüssiger Metallklumpen, der um die Sonne raste", erläuterte Herr Cordes und hielt dabei eine Geldmünze in die Höhe, die er um seine Faust kreisen ließ. "Erst allmählich kühlte sich die äußere Hülle
ab und es bildete sich eine Kruste."
Feli dachte dabei an einen gekochten Pudding, der abkühlt und eine Haut bildet. Sie bekam Appetit auf etwas Süßes.
Als sie versuchte, den Gedanken an einen Schokoladenpudding wegzuschieben, sagte gerade Herr Cordes: "... es muss irgendwann einen Zusammenstoß mit einem anderen herumfliegenden Klumpen gegeben haben. Jedenfalls sprang ein großes Stück Erde ab." Hierbei lächelte Feli,
weil sie sich zwei herumfliegende Schokoladenpuddinge vorstellte. Sie müßte nur den Mund aufmachen und den kleineren Pudding hineinfliegen lassen.
"Dieses Stück Erde ist der Mond. Und nun frage ich euch: was haben die Erde und der Mond gemeinsam? Ja, Pascal!" Pascal antwortete: "Der Mond besteht aus dem gleichen Stoff wie die Erde." "Richtig!"
Da klopfte es laut an der Klassenzimmertür. "Herein!" rief Herr Cordes mit kräftiger Stimme.
Zuerst sahen die Kinder nur eine blaue Mütze, dann tauchte darunter das verschmitzte Gesicht des Roboterjungen Albert auf.
"Guten Tag!" sagte Albert höflich. "Ich sammele für einen guten Zweck. Darf ich hereinkommen?"
"Nur herein mit dir", forderte Herr Cordes ihn auf.
Nun betrat Albert die Klasse. Er hielt eine altmodische Klingel in der Hand, mit der er jetzt läutete, um die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich zu lenken. "Hallo Kinder! Bestimmt habt ihr schon von dem neuen Schulprojekt Acht Kinder brauchen Hilfe gehört," erklärte er ruhig und hielt
seine Sammelbüchse hoch. "Die Kinder haben keine Schulsachen und kein Spielzeug. Es wäre schön, wenn ihr etwas Geld für sie übrig hättet."
Sogleich sprangen Feli und Lena auf und spendeten ihr Pausengeld. Sie wollten ein gutes Beispiel geben.
Nach und nach warfen die Schülerinnen und Schüler ebenfalls Geld in die Sammelbüchse.
"Vielen Dank!" sagte Albert. Auch der Klassenlehrer beteiligte sich an der Sammlung. Er hielt ja die Geldmünze bereits in der Hand.
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