Waldemar suchte seine Einkaufstasche. Wo steckte nur das dämliche Ding? Er wollte wie jeden Wochentag zu Fuß zum nächsten Laden gehen. Er schaute hinter den Schirmständer im Flur. Nichts. Er glotzte unter seinen Schreibtisch. Keine Tasche war zu sehen. Er
stapfte in den Keller. Keuchend tastete er im Dunkeln - er hatte keine Lust, das Licht anzuknipsen - das Blechregal ab, in dem die Gartengeräte aufbewahrt wurden. Er fand eine leere Bierdose, aber keine Einkaufstasche. Mist!!!
Ihm dämmerte, die Tasche könnte im Garten verloren gegangen sein. Schnaufend erklomm er die Kellertreppe und öffnete im Wohnzimmer die Terrassentür. Brrr! Angewidert schloss er die geröteten Augen, weil die strahlende Morgensonne ihm aufdringlich mitten ins Herz schien.
"Kann es nicht mal regnen!" knurrte Waldemar unlustig. Verärgert trat er gegen eine Heckenschere, die im Weg lag. "Diese blöden Schnüre!" machte er sich seinem Ärger Luft, als seine Füße sich in einer Paketschnur verhedderten. Er knickte in den Knien ein, und da entdeckte
er die Tasche. Sie lag unter der Gartenbank.