Hinter den Pappeln liegt Panterland

9. Mutter Panter

"Liebes Kind, ich befürchte, du wirst uns bald verlassen", sagt Mutter Panter zu Steffi, als sie gemeinsam in der Küche die Spülmaschine ausräumen. Steffi wird rot. "Wir haben einen Plan", berichtet sie stockend. Die Panter haben sie gerettet, und sie möchte nicht undankbar sein.

Dazu meint Mutter Panter: "Höre auf deine innere Stimme. Wenn sie dir sagt, es ist Zeit, ich muss gehen, dann geh, wenn es dir auch schwerfällt." Mit Nachdruck stellt Mutter Panter die Tassen in den Schrank.

"Findest du?" Steffi schaut erleichtert. "Ich möchte hier bleiben, dann wieder möchte ich fortgehen. Denke ich an meine Mutter, sehe ich ihr Gesicht nur noch undeutlich. Auch das Gesicht meines Vaters ist ungenau. Das macht mir Angst."

"Das kommt daher, weil wir uns in der Familie zu gut kennen und deshalb nicht mehr aufmerksam ansehen", erklärt Mutter Panter ihr gütig. "Deine Eltern vermissen dich, sie sind unglücklich und machen sich bestimmt große Sorgen wegen dir."

"Ich gehe nach Hause, so bald ich kann", verspricht Steffi. "Was mich beschäftigt. Dieser Petermann hat ein Gewehr. Schießt er auf euch?"

"Nicht nur er. Jäger gibt es genug auf der Welt. Das schlimme ist, sie töten, um Tierfelle zu erbeuten. Pelzmäntel sind ein Unrecht."

"Glaube mir, ich trage später nie einen Pelzmantel", verspricht Steffi ihr.

"Nie und nimmer!"

"Damit machst du mir eine Freude", erwidert die Pantermutter. "Es ist ein Unrecht, Tiere zu töten und sich an ihrem Pelz zu bereichern."

"Darf man von Toten nichts verwenden, auch keine Herzen, um sie anderen Menschen einzupflanzen?"

"Nur, wenn die betreffende Person vorher ihr Einverständnis gegeben hat. Da Tiere das nicht können, darf man von ihnen nichts wiederverwerten, denn diese Tiere finden nach ihrem Tod keine Ruhe."

"Die armen Tiere! Kann man da gar nichts machen?" fragt Steffi empört.

"Erst, wenn das Fell in der Erde begraben wird, finden auch diese Tiere ihre Ruhe." Mutter Panter seufzt tief und schließt den Küchenschrank.

"Viele Menschen kaufen Pelze und wissen nicht, was sie den Tieren damit antun."




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