Home Ferien im Monsterland

62. Die Monsterschaukel

Nachdem die Freunde eine längere Rast eingelegt haben, wandern sie vergnügt weiter. Eifrig studiert Kwick die Wanderkarte, die Herr Schlotterbeck für sie gezeichnet hat.
"Hier ist eine Monsterschaukel eingezeichnet", liest Kwick überrascht vor. "Was meint ihr? Sollen wir uns die mal ansehen?"
"Okay!" meint Robin. Er wirft für Domino ein Stöckchen. "Wir haben genügend Zeit."
"Versprecht mir, dass wir zusammen bleiben", sagt Lisa, deren Laune sich langsam wieder bessert.
"Da bin ich ganz deiner Meinung", pflichtet der Monsterjunge ihr bei. An einer Wegkreuzung biegen sie nach links ab. Auf einer kleinen Anhöhe steht ein Baum ohne Blätter. Am stärksten Ast ist eine Kinderschaukel befestigt.
"Sieht irgendwie krass aus", bemerkt Lisa mit einem Kichern.
"Finde ich nicht", widerspricht Robin. Ehe Kwick etwas sagen kann, setzt sich der Junge auf die Schaukel und beginnt ein wenig zu schaukeln.
Da stürzen zwei riesengroße Monster hinter einer Brombeerhecke hervor. Sie haben starke Arme. "He, Kaktus, Besuch ist da!" schreit das eine Monster und gibt der Schaukel einen kräftigen Stoß, so dass Robin fast herunterfällt.
"Du, Kniffel, ich meine, wir sollten unserem Besuch zeigen, was diese Schaukel alles kann." Das andere Monster hält Robin kurz an den Beinen fest, bevor es den Jungen zurückschwingen lässt.
"Weg mit euch!" brüllt Robin erschrocken. Aber all seine Proteste nützen nichts. Die zwei Monster machen sich einen Spaß daraus, ihn kräftig durchzurütteln und immer höher schaukeln zu lassen. Robin befürchtet, dass er sich gleich überschlagen wird.
"In wenigen Sekunden kannst du die Sterne zählen!" verspricht Kaktus großzügig. Robin wird blass im Gesicht vor Angst.
"Weißt du noch, der Junge mit den Segelfliegerohren ist bis nach Hawai geflogen!" übertreibt Kniffel ein wenig.
"Lasst meinen Bruder in Ruhe!" droht Lisa. Domino bellt wie verrückt. Und Kwick runzelt die ganze Zeit die Stirn. Angestrengt überlegt er, wie er die zwei Monster stoppen kann. Gerade, als Robin von ihnen auf seiner Schaukel in höchste Höhen geschleudert wird, ruft der Monsterjunge:

Knüppel, aus dem Sack!

Sogleich verändert sich das Bild. Anstatt Robin auf der Schaukel zu ärgern, werden die beiden Monster abwechselnd von einem Knüppel bearbeitet, der eine Art Polka auf ihrem Rücken tanzt. "Aufhören!" bitten die beiden Monster.
Daraufhin schreit Kwick:

Knüppel, in den Sack!

Kaum ist der Knüppel verschwunden, laufen die beiden Monster eilig davon. Robin klettert ziemlich mitgenommen von der Schaukel.
"Danke, Kwick, du hast mich gerettet." Robin befühlt eine schmerzhafte Beule an der Stirn. "Nie wieder setze ich mich im Monsterland auf eine Schaukel, so wahr ich Ottokar heiße."


Zitat aus: Tischlein deck dich der Gebrüder Grimm
Weiter
Alle KapitelZurück HomeAlle Personen

© 2005 Helga Kochert. Alle Rechte vorbehalten / All Rights Reserved