Home Ferien im Monsterland

51. Die Gerichtsverhandlung

Schnell steigen Kwick und Lisa die schmalen Steinstufen hinunter, um Robin zu suchen. Unten angekommen, folgen sie dem Lichtschein ihrer Taschenlampe. Der unterirdische Gang führt eine Weile steil abwärts und endet in einer riesigen, von Fackeln beleuchteten Halle. Jetzt entdecken sie Domino, der am Ende der Halle vor einer breiten Tür sitzt. Die Tür wird von einem bewaffneten Skelett bewacht. Aufgeregt schnüffelt Domino an der Türschwelle, was dem Wächter missfällt.
"Wohin wollt ihr?" fragt er die Kinder im barschen Ton.
"Durch die Tür", sagt Kwick mit fester Stimme. Im Notfall würde er sich den Weg erkämpfen.
"Ihr seid zu spät. Die Verhandlung hat bereits angefangen." Nur widerwillig tritt der Knochenmann zur Seite.
Die Kinder betreten einen vollbesetzten Gerichtssaal. Flink saust Domino zu einer Bank, auf der Robin sitzt. Auf der Bank daneben hockt eine widerliche Hexe.
Der Richter, der eine weiße Perücke trägt, klopft mit einem Hammer auf den Tisch, um sich Ruhe zu verschaffen. Die ungeduldigen Zuschauer murren über die Störung.
Gerade sagt die Hexe: "Ich klag, Ihr wißt's, hier wegen eines gebrochenen Herzens. Das Herz gehört Annabel, und dieser Junge hat es ihr gebrochen." Ihr dürrer Zeigefinger deutet auf Robin.
Der Richter sagt zu Robin: "Beklagter stehe auf."
Daraufhin erhebt sich Robin von der Bank. Nervös dreht der Junge seine blaue Mütze in den Händen.
Die zahlreichen Zuschauer, unter ihnen auch Drachen und Riesen, tuscheln miteinander.
Der Richter sagt: "Erzählt den Hergang, würdige Wasserhexe." Es folgt ein Redeschwall, der gar nicht enden will.
Lisa und Kwick setzen sich zu den Zuschauern. Rasch holt Lisa das Handy heraus und fragt Nik, den Bordcomputer, um Rat.
Der Richter sagt: "Beklagter trete vor"
Robin muss gehorchen. Er wird von Domino begleitet.
Der Richter sagt: "Vernahmst du, was vor Gericht soeben die Wasserhexe gegen dich hat angebracht?"


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