Home Ferien im Monsterland

50. Wo ist Robin?

Wie der Vampir ihm befohlen hat, öffnet Robin den Sarg in der Totengruft. Zu seinem Erstaunen kommt darunter kein Skelett, sondern eine Steintreppe zum Vorschein, die in eine unterirdische Begräbnisstätte führt. Am Ende der Steintreppe wartet ein buckliges Monster.
"Geh hinunter!" sagt der Vampir im strengen Befehlston.
Was bleibt Robin anderes übrig, als zu gehorchen! Mit zitternden Beinen steigt er die Treppe abwärts.

Die zehn Minuten sind längst verstrichen, doch Robin taucht nicht auf. Lisa und Kwick machen sich ernsthaft Sorgen. Auch Domino verhält sich unruhig. Er läuft zum Ausgang der Friedhofskapelle und bellt aufgeregt.
"Wo bleibt denn nur der Junge?" meint Herr Schlotterbeck erstaunt. Schließlich öffnet seine Frau die Tür zur Gruft einen klitzekleinen Spalt. Von Robin ist nichts zu sehen.
"Wie sonderbar." Sie beraten eine Weile, was zu tun ist.
"Wir suchen ihn", bestimmt Kwick. "Geht ihr schon mal vor. Wir kommen dann nach." Er bittet Frau Schlotterbeck, ihm die Taschenlampe zu leihen. Und bevor die Schlotterbecks protestieren können, verschwindet er mit Lisa und Domino in der totenstillen Gruft. Zum Glück ist der streng aussehende Vampir nicht mehr anwesend.
Eifrig schnüffelt Domino an den aufgereihten Särgen. Offensichtlich hat er eine Spur gefunden. Vor einem Sarg, dessen Aufschrift mit Geliebt und unvergessen beginnt, bleibt der Hund stehen und beginnt giftig zu bellen.
Kwick und Lisa werfen sich einen besorgten Blick zu. Sie verspüren wenig Lust, den Sarg zu öffnen.
"Robin ist doch wohl nicht darin eingesperrt?" meint Lisa im Flüsterton.
"Komm, wir schauen nach", flüstert der Monsterjunge zurück. Gemeinsam heben sie den Deckel an. Es geht leichter als gedacht.
Aber was ist das? Verblüfft starren sie in den Sarg, der keinen Boden hat. Eine steile Steintreppe führt nach unten ins Ungewisse.
Wie ein Pfeil saust Domino die schmalen Steinstufen hinunter. "Hier!" ruft Lisa aufgebracht, aber ihr Hund gehorcht nicht.


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