48. Feli verpaßt den Ball
"Bin ich fertig!" rief Feli, als die beiden Freundinnen das Klassenstudio verließen. Sie hatten zwei Stunden Mathematik gehabt. Jetzt schwirrte ihnen förmlich der Kopf, und sie freuten sich darauf, in der großen Pause auf dem Schulhof
eine Partie Tischtennis zu spielen. Knapp nach ihnen trafen zwei weitere Mädchen bei der Tischtennisplatte ein. "Was ist? Spielen wir ein Doppel?" fragten die beiden älteren Schülerinnen. "Machen wir!"
Das Mädchen, das Feli gegenüber stand, war eine Linkshänderin. Als der Tischtennisschläger blitzartig nach oben schnellte, bemerkte Feli auf dem Handgelenk ihrer Gegnerin ein schwarzes M. Vor Schreck verpaßte sie den Ball.
"He!" fuhr Lena sie an. "Träumen kannst du später!"
"Nervensäge!" knurrte Feli zurück. Vergeblich versuchte sie, sich auf das Spiel zu konzentrieren. Nach einem für sie ärgerlichen Spiel trennten sich die vier Schülerinnen.
Den Rest der Pause verbrachten Feli und Lena auf der schmalen Fußgängerbrücke, die über einen künstlich angelegten Seerosenteich führte. Aufgeregt berichtete Feli von ihrer Entdeckung.
"Bist du sicher?" Lena vergaß, in ihren Pausenapfel zu beißen. "Hundertprozentig", versicherte Feli. "Wie ist das nur möglich?" Lena schüttelte den Kopf. "Hier in unserer Schule? Nein, das kann ich nicht glauben."
"Doch. Das Mädchen muss Mitglied beim Monsterclub sein. Immerhin gibt es ja auch den Geheimgang zur Verbotenen Zone. Wer hätte so etwas von Proxy gedacht!"
Sie kamen auf Sergej zu sprechen. "Er ist so gerne Lehrling bei Lukas."
"Du, Feli?"
"Ja."
"Wen magst du lieber, Aleks oder Sergej?"
"Die beiden sind so unterschiedlich. Aleks ist ernst und zuverlässig. Sergej das genaue Gegenteil. Er ist leichtsinnig und lustig."
"Ja, er ist lustig. Und das gefällt mir an ihm."
"Mir auch. Aber Aleks ist klug."
"Und viel treuer als Sergej."
"Sergej ist charmanter."
"Weißt du was? Aleks ist wie ein Apfel - gut und süß -, und Sergej wie eine Wundertüte - voller Überraschungen."
Die beiden Freundinnen lachten über diesen Vergleich.
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