44. Sergej hat einen grünen Daumen
Noch vor dem Unterricht schaltete Feli ihren Computer ein, um nachzusehen, ob Aleks wie üblich eine Nachricht hinterlassen hatte. Erstaunt riß sie die Augen auf. Diesmal hatte er eine ganze Seite voll geschrieben!
Sie begann zu lesen und rief völlig verdutzt aus: "Das gibt's doch nicht!"
Schnell lief sie in ihr Zimmer zu Lena und Albert zurück. "Was ist los?" fragte Lena und stellte die dröhnenden Musikklänge auf Zimmerlautstärke zurück. Auch Albert schaute neugierig von seinem Buch auf.
"Ihr glaubt es nicht!" Felis Stimme schnappte schier über. "Ab Montag arbeiten Aleks Eltern in der Friedhofsgärtnerei. Sie dürfen in dem kleinen Haus mit der Scheune wohnen. Heute und morgen ziehen sie um. Was sagt ihr dazu?"
Begeistert warf Lena die Arme in die Höhe. "Hurra! Das finde ich voll cool!"
Der Roboterjunge klappte sein Buch zu. "Wie praktisch. Lukas und Alwine werden entlastet und kümmern sich rechtzeitig um ihren Nachfolger."
"Sie brauchen dich heute und morgen als Fahrer", wandte Feli sich an Albert. "Am besten gehst du gleich hin."
"In Ordnung." Albert legte das Buch beiseite, holte seinen Helm und verließ die Schule.
"Und wir sehen Aleks und Sergej jeden Tag!" freute sich Feli. Vor lauter Begeisterung machte Lena einen Freudensprung.
Nach dem Unterricht rannten Feli und Lena aufgeregt zur Gärtnerei, um der Familie Dimitrov beim Umzug zu helfen. Als sie sich dem kleinen Wohnhaus näherten, sahen sie den Luftkissenbob am Ende der Straße auftauchen.
Sergej stand vor der Haustür. Der Junge trug einen grünen Arbeitsoverall. Auf der Innenseite seines linken Handgelenks war ein schwarzes M zu sehen.
"Stellt euch vor, ich habe einen grünen Daumen", begrüßte er die beiden Mädchen und grinste breit.
"Lukas hat mir ein halbverwelktes Veilchen anvertraut. Ich habe es an einem geschützten Ort in die Sonne gestellt und jetzt hat es sich erholt."
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