32. Eine abenteuerliche Fahrt
Feli behielt recht. Es regnete den ganzen Tag, so dass die Mädchen und Albert Regencapes trugen, als sie nachmittags die Schule verließen, um sich mit Aleks in der Torpassage zu treffen.
"Bis zum Skarabäusplatz fahren wir mindestens eine halbe Stunde durch das Kanalnetz", teilte der Roboterjunde den Mädchen mit. Als sie das Tor zur Verbotenen Zone vor sich sahen, winkte ihnen Aleks schon von Weitem gutgelaunt zu. Fast hätten sie
ihn nicht erkannt, denn auch er trug ein Regencape mit Kapuze. Doch da er in Begleitung seines grauen Wolfes war, war ein Irrtum ausgeschlossen. Rasch stieg der Junge mit Pax in den Lukibo. "Beeilen wir uns", forderte er Albert auf. "Ich bin so gespannt,
ob wir heute Sergej ausfindig machen."
Kaum waren sie in das verzweigte Kanalnetz hinuntergefahren, erschraken die Mädchen über die brausenden Wasserfluten, die ungehindert durch die Kanäle schossen. Zum Glück lag die Rampe hoch genug, so dass sie wie bisher das Kanalnetz passieren konnten.
"Paß gut auf, Albert!" rief Feli besorgt dem Roboterjungen zu. Nicht auszudenken, wenn sie mit dem Lukibo über den Rampenrand in das aufgewirbelte Wasser stürzten! Aber Albert war ein ausgezeichneter Fahrer, der scharfe Augen hatte und sich durch nichts
ablenken ließ.
Nach einer abenteuerlichen Fahrt erreichten sie ihr Ziel in Tanevi. Hier erwartete die Mädchen ein zweiter Schock! Verglichen mit dem Vorort Padena der Verbotenen Zone war die Hauptstadt ein noch viel schlimmeres häßliches Ruinengebiet. Dazu kam der Dauerregen, der
den mit Schutt vollgeladenen einstigen architektonisch schön gestalteten Platz besonders trist erscheinen ließ. Zwischen den zerstörten Marmorsäulen hielten sich finstere Gestalten in tropfnassen dunklen Umhängen auf, die sie mißtrauisch beobachteten. Da jedoch der Wolf
Pax für den nötigen Respekt sorgte, blieben die Kinder zunächst unbehelligt.
Eines fiel sofort auf, der Skarabäusplatz schien der bevorzugte Treffpunkt Jugendlicher zu sein.
"Haltet nach dem schwarzen M Ausschau!" drängte Aleks seine Freunde. Er selbst schlug seine Kapuze zurück, näherte sich einer Gruppe spielender Kinder und fragte laut: "He! Habt ihr Sergej gesehen?"
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