12. Der Hacker
"Das kann doch nicht wahr sein!" Feli saß an ihrem Computer und flippte schier aus.
"Was ist los?" Neugierig schaute Lena von ihrer Tastatur auf .
"Ich habe Besuch von einem Hacker", schimpfte Feli los. Sie raufte sich die schwarze Kurzhaarfrisur.
"Wirklich?" Lena riß die eben noch verschlafen blinzelnden Augen auf. "Wie ist das möglich?"
"Woher soll ich das wissen. Fest steht, ein Hacker hat meine Hausaufgaben korrigiert."
"Nein!" Erstaunt sprang Lena von ihrem Stuhl auf. "Zeig mal!"
"Hier!" Felis Stimme schnappte fast über vor Empörung. "Er hat meinen Aufsatz über Elsa Brändström verändert."
"Bist du sicher, dass du das nicht selber gemacht hast?"
"Na hör mal, ich bin doch nicht blöd."
"Das ist ein Fall für Albert", meinte Lena überzeugt. "Informatik ist sein Spezialfach. Wie gut, dass wir ihn haben."
Gleich nach Unterrichtsschluss gingen sie mit Albert in den Studioraum zurück und zeigten dem Roboterjungen Felis Aufsatz.
"Das ist die Handschrift eines Hackers", bestätigte Albert ihren Verdacht. "Mal sehen, wann er sich das letzte Mal eingeloggt hat."
Mit flinken Fingern hämmerte Albert auf die Tasten. Mühelos gelang es ihm, Daten über den Eindringling in Felis Heimatverzeichnis zu sammeln.
"Er war heute Nacht von 12 Uhr drei bis 1 Uhr zwanzig hier", berichtete Albert. "Die Frage ist, wie hat er dein Passwort geknackt."
"Was mache ich jetzt?" überlegte Feli. "Soll ich mein Passwort ändern?"
"Das bringt nichts", riet Albert ab. "Wir stellen ihm eine Falle."
"Und wie?" fragte Lena aufgeregt.
Der Roboterjunge blickte Feli an. "So wie es aussieht, taucht der Hacker um Mitternacht hier auf, loggt sich bei dir ein und liest deine Hausaufgaben."
"Spinnt der?"
"Er wird schon einen Grund haben. Heute nacht verstecken wir uns vor 12 Uhr im Lehrmittelschrank und ertappen ihn auf frischer Tat."
"Zur Geisterstunde. Es wird doch wohl kein Gespenst sein", fügte Lena vorlaut hinzu.
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