Home Die Sternenschule

100. Eine unheimliche Begegnung

Nachdem Feli und Lena ihre Hausaufgaben erledigt hatten, blickten sie auf die Uhr und meinten gleichzeitig: "Erst halb drei. Gehen wir jetzt schon los und lassen uns Zeit?"
Feli griff nach ihrer Umhängetasche, in der sich Süßigkeiten und Bastelmaterial für ihre drei Patenkinder befanden.
Die beiden Freundinnen eilten durch die leeren Schulkorridore. Ohne Zwischenfälle erreichten sie die Wandtäfelung, wo unter dem siebten Wappen in Brusthöhe der verborgene Mechanismus lag. Leise öffnete sich die Schiebetür des Geheimgangs. Feli und Lena schalteten ihr Handy ein, das sie wie eine Taschenlampe benutzen konnten, huschten die schmale Marmortreppe hinunter und verschwanden in dem sich anschließenden niedrigen Gang, der auf dem Friedhof endete.
Hier unten war es totenstill. Ohne Aleks und Albert wirkte der verlassene unterirdische Gang unheimlich und bedrohlich. Aber umkehren wollten sie nun auch nicht mehr.
Die Schritte der Mädchen wurden immer schneller. Nur raus aus diesem stickigen Tunnel!
Da hörten sie vor sich schwere Schritte. Jemand kam ihnen entgegen. Auch das noch!
Wie gelähmt vor Angst blieben Feli und Lena stehen. Sollten sie weitergehen oder lieber umkehren?
Zu spät! Eine Gestalt in einem dunklen Umhang sprang auf sie zu. Anstelle des Gesichtes sahen sie nur einen grinsenden Totenkopf unter der Kapuze.
Eine Sense blitzte auf. Ruck, zuck! - wurde Feli damit die Tasche entrissen. Abscheulich lachend rannte der Vermummte an ihnen vorbei und verschwand genauso schnell, wie er gekommen war.
"Meine Tasche!" schrie Feli. "So eine Gemeinheit! Die Sachen sind doch für die Kinder!"

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