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Schnell kramte Lars sein Handy aus der Tasche und rief seine Schwester Melli an.
"Ich habe was entdeckt!", flüsterte er aufgeregt. "Kommt schnell. Wo sind die anderen?"
"Hier bei mir. Wir warten schon eine Ewigkeit auf dich."
"Kommt schnell! Ich bin in der Nähe vom Schuppen."
"Okay! Wir kommen."
Kurz darauf tauchten die Räder der drei anderen Kinder in der Dunkelheit auf. Mit gedämpfter Stimme berichtete Lars ihnen, was er erlebt hatte.
Seine Freunde machten große Augen. "So was!", sagte Kevin. Und Melli jubelte: "Seht ihr! Ich wusste doch, dass die Katze uns hilft."
"Ein Glück, dass wir diese gescheite Katze getroffen haben", stimmte Jasmin ihr zu.
"Los, mir nach!", rief Lars. "Ich habe einen bestimmten Verdacht."
Er führte die anderen zu der Stelle, wo sich der Kanaldeckel befand. Rasch sprang Lars vom Rad. "Seht mal!" Er bückte sich und zog mit einem kräftigen Ruck den Deckel zur Seite. "Er ist wieder nicht richtig
geschlossen."
Der Junge leuchtete mir seiner Taschenlampe in den Schacht und stieß einen Pfiff aus. Kevin, Melli und Jasmin, die ihn umringten, schrien aufgeregt: "Seht euch das an! Alles Säcke!"
"Nicht so laut!", warnte Lars. Schweigend starrten die Kinder auf vier prallgefüllte Plastiksäcke, die vermutlich Diebesbeute enthielten.
"Es wird doch nicht Müll sein!", meinte Jasmin ängstlich.
"Seht mal! Ein Sack ist kaputt. Was guckt da heraus?"
"Ein silberner Kerzenständer!", stellte Kevin fest.
"Nichts wie weg hier!", riet Lars. Er schaltete seine Taschenlampe aus. "Sonst kommt noch der Einbrecher, den ich gesehen habe, und erwischt uns."
Schnell fuhren die 4 Coolköpfe auf dem schmalen Trampelpfad zum Schuppen zurück.
"Was machen wir jetzt?", fragte Melli. "Wir benachrichtigen die Polizei", sagte Lars besonnen. Er holte sein Handy hervor und wählte die Notrufnummer. Sofort meldete sich eine Männerstimme.
So gut er konnte, erklärte Lars, worum es ging. "Ich verstehe", sagte der Polizist knapp. "Wo seid ihr genau?"
Lars beschrieb ihren Standort. "Aber dort ist doch bereits die Ermittlungsgruppe Wohnungseinbrüche", wunderte sich der Polizist. "Hört zu! Ich sage kurz Bescheid. Versprecht mir, zu warten. In wenigen
Minuten ist ein Kollege von der Kripo bei euch!"
Es dauerte nicht lange, da näherte sich in rascher Fahrt ein Auto, das Lars als das Auto erkannte, vor dem er geflohen war. Zwei Männer in ganz gewöhnlicher Kleidung sprangen heraus. Sie eilten auf die Kindergruppe zu.
Der erste der Männer zeigte ihnen seinen Polizeiausweis. Da erzählte Lars, was er beobachtet hatte.
"Ausgezeichnet!", sagte der Kriminalbeamte. "Endlich eine Spur. Aber die Sache ist viel zu gefährlich für euch. Fahrt nach Hause, Kinder! Das hier ist eine Angelegenheit für die Polizei. Und versprecht uns, nichts mehr zu unternehmen."
Dies gelobten die 4 Coolköpfe, wenn auch ungerne.
Der zweite Kriminalbeamte ließ sich von Lars den Namen und die Adresse geben. "Wir melden uns bei euch!", murmelte er in Eile.
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