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Nervös blickte sich Lars um. Er erkannte, dass es sich bei dem Gebäude um die alte Villa handelte, die einen verlassenen Eindruck machte.
Da! Der Junge riss die Augen auf. Auf der Treppe der alten Villa saß eine Katze mit Halsband und Glöckchen. Genau so eine Katze, wie seine Schwester ihnen beschrieben hatte.
Die grün schimmernden Augen des Tieres blickten ihn an. Plötzlich machte die Katze einen Satz und verschwand seitlich im Garten des Grundstücks.
Gleichzeitig hörte Lars ein leises Schnappen, als würde eine Tür ins Schloss gezogen, und ein Mann tauchte oben auf der Treppe auf. Er trug einen vollbepackten Sack auf der Schulter.
Ein Einbrecher! Dem Jungen stockte der Atem. Ausgerechnet jetzt, wo er sich von den anderen Kindern getrennt hatte, begegnete er einem Einbrecher. Und mit dem war bestimmt nicht zu spaßen.
Als der Mann auf leisen Sohlen, das Diebesgut geschultet, das Gartentor der alten Villa aufstieß, vermied Lars jede Bewegung in seinem Versteck. Wenn der Einbrecher ihn bloß nicht sah!
Seine Sorge war unbegründet. Der Mann blickte weder nach rechts noch nach links. Schnurstraks eilte er in die Richtung davon, aus der Lars gekommen war. Leise fuhr der Junge hinter dem Mann her.
Jetzt erreichte der Einbrecher die Autostraße. Er schien es sehr eilig zu haben, denn wieder achtete er nicht auf einen möglichen Verfolger, sondern bog nach dem Schuppen in den Trampelpfad
ein, der an den letzten Häusern von Kleinglockstdt entlangführte. Es war der Trampelpfad, auf dem Lars kürzlich gegen einen offenen Kanaldeckel gefahren und gestürzt war.
Während der Junge zögerte, was er tun sollte, verschwand der Mann in der Dunkelheit.
So ein Pech! Ärgerlich biss Lars sich auf die Lippen. Aber wenige Minuten später kehrte der Mann ohne Sack zurück. Erschrocken zog sich Lars hinter den Schuppens zurück.
Der Mann hastete an ihm vorbei, ohne ihn zu bemerken. Anscheinend ging er zu der alten Villa zurück.
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