Die Hexe Kaukau

3. Tim will zu den Außerirdischen

1. Die Hexe ist ärgerlich

Tricki seufzte abgrundtief bei der Hausarbeit. Die Nachbarskinder waren seit drei Tagen verreist, und ihm war langweilig.

Dass die Hexe Kaukau mit einer schweren Sommergrippe im Bett lag und deshalb besonders ungeduldig und ungerecht war, erschwerte seinen Kummer.

"Ich sollte ein bißchen nach draußen gehen und den Sonnenschein genießen", überlegte der Roboter, als er den Staubsauger in den Besenschrank zurückstellte.

Wisch, wisch, wisch!

Was die Kinder jetzt wohl machen?

Ob sie am Strand rosagetupfte Eiscreme essen?

Biggi mag so gerne Walnusseis.

"Das bringt mich auf eine Idee. Ich könnte im Park Eichhörnchen füttern gehen. Ich habe eine ganze Packung Haselnußkerne im Küchenschrank gesehen." Sein Entschluss versetzte Tricki in gute Laune.

"Hat man in diesem Irrenhaus keine fünf Minuten Ruhe!" schimpfte die Hexe Kaukau, als der Roboter an ihre Tür klopfte.

Vorsichtig steckte Tricki den Kopf durch die Tür und fragte höflich: "Ich bin fertig. Darf ich Kinder fangen gehen?"

Die stark erkältete Hexe lag im abgedunkelten Schlafzimmer und war mit sich und der Welt unzufrieden.

"Hast du die Winterreifen geputzt?" fragte sie knurrig. Ihr Kopf war ein einziger Brummkasten. Bestimmt litt sie an einer schleichenden Stirnhöhlenvereiterung.

"Alles erledigt", antwortete Tricki fröhlich.

"Dann kannst du rausgehen. Aber wehe, du bringst mir kein Kind mit", drohte die Hexe Kaukau. "Du weißt, was dann passiert."

"Ja", erwiderte Tricki unbekümmert. "Bin bald wieder da." Kurz darauf fiel die Küchentür und ein wenig später die Haustür ins Schloß.

Tapp, tapp, tapp, tapp!

Stöhnend sank die Hexe in ihre Kissen zurück und jammerte: "Das war mein Unglückstag, als ich diesen neunmalklugen Roboter in einem Anfall von Neugier bestellte."