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48. Ein seltsames Fundstück
Was Tolli und ihre drei Freundinnen nicht ahnten, in dem scheinbar unbewohnten Forsthaus hauste die verbitterte alte Hexe Klappermuhme, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, täglich den Hexentanzplatz zu kehren.
Diese gewissenhafte Kehrwoche, die sie am Spätnachmittag, auch sonntags gründlich durchführte, erfüllte sie mit großem Stolz. Sie kehrte mit einer Verbissenheit, die einen heimlichen Beobachter zur Vorsicht gemahnt hätte.
Im Allgemeinen bestand der Kehricht aus abgebrochenen Zweigen, vom Wind verwehten Blättern, braunen Tannennadeln, vertrockneten Tannenzapfen, grauen Vogelfedern oder gelben Blütenstaub.
Natürlich wusste die Hexe, dass kürzlich eine Schulklasse am Forsthaus vorbeigewandert war. Danach hatte sie zu ihrem Ärger nicht nur zerknülltes Bonbonpapier und klebrige Lollistiele, sondern auch festgetretenen Kaugummi gefunden, den
sie mit einem Küchenmesser mühsam vom Asphalt des Hexentanzplatzes abkratzen musste.
Und heute entdeckte die Hexe etwas Ungewöhnliches: eine schwarze Haarspange in Form einer Fledermaus. Seit gestern mussten hier erneut Hexenschülerinnen gewesen sein!
"Krötenschleim!", zischte die Hexe Klappermuhme erbost, denn das seltene Fundstück bedeutete für sie Alarmstufe 1.
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