6. In der Panterschule Grün ist sehr lieb zu Steffi. Sie beginnnt zu weinen. "V-v-verstehst du, warum m-meine M-m-mutter einen Pelzmantel lieber hat als mich?"
"Verstehst du, warum man aus meinem Fell einen Pelzmantel machen will?" fragt Grün traurig. Sie können dafür keine Antwort finden. Am nächsten Morgen darf Steffi mit Blau, Gelb und Grün in die Panterschule gehen. Da Blau eine blaue Kappe trägt, Gelb eine gelbe und Grün eine grüne, holt Mutter Panter für Steffi eine rote Kappe aus dem Kleiderschrank. Zum Abschied winken sie fröhlich den Eltern zu. Die Schule liegt eine Viertelstunde entfernt am Ufer eines stillen Sees, wo Weiden und Erlen wachsen. Das Schulgebäude ist modern, in den Klassenzimmern arbeiten alle Schüler an Computern. Der Lehrer, ein rosaroter Panter, stellt Steffi mit den Worten vor: "Das ist Steffi. Sie war so clever, Herrn Petermann zu entkommen." Alle Panterkinder sind tief beeindruckt. Steffi ist eine mittelmäßige Schülerin, aber hier, in der Panterschule, strengt sie sich doppelt an. Es macht Spaß, am Computer zu lernen. Sie hat Freude daran, in Texten mit Bildern englische Wörter zu ergänzen, ein Dreieck zu berechnen, das sie räumlich auf den Bildschirm sieht und einen Kurztest in Biologie zu schreiben. In der großen Pause zeigt ihr Grün die Homepage von Herrn Petermanns Ziegelei. Angeboten werden handgearbeitete Ziegelsteine aus feinstem Ton geformt und gebrannt. "Wo liegt denn diese Ziegelei?" will Steffi wissen. "Dicht an der Grenze", erzählt Grün ihr. "Können wir da mal hingehen?" fragte Steffi eifrig. Sie haßt Herrn Petermann, doch er ist der einzige, der den Weg nach Hause kennt. "Zu Fuß ist es zu weit", meint Grün. "Wir können mit dem Fahrrad hinfahren." "O ja!" freut Steffi sich. "Fahren wir gleich morgen los?" "Meinetwegen. Du weißt, es ist gefährlich."
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