4. Vater Panter Steffi zittert vor Angst. Der schwarze Panter steht dicht vor ihr, und sie weiß, hinter ihr nähert sich Herr Petermann mit dem Gewehr in der Hand.
Gerade als sie nicht mehr ein noch aus weiß, beginnt der Panter zu sprechen. "Schnell, lauf diesen Weg entlang!" Das Tier tritt zur Seite. Steffi folgt seinem Rat und rennt in einen schmalen Waldweg, der abwärts führt und ihr das Laufen erleichtert. Sie hört den Panter laut brüllen. "Du Mörder!" Das ist Herrn Petermanns Stimme. "Mich kriegst du nicht." Eine Autotür schlägt zu. Der Motor heult auf. Schon verklingt das Fahrgeräusch des Lieferwagens in der Ferne. Außer Atem bleibt Steffi stehen und blickt zurück. Der schwarze Panter, der sie gerettet hat, nähert sich ihr gelassenen. Das Tier sieht durchtrainiert und kräftig aus. "Das hast du gut gemacht", lobt er sie. "Eines Tages erwische ich den Petermann, dann schlägt sein letztes Stündlein." Er nickt Steffi aufmunternd zu. "Komm mit, wir gehen nach Hause." Steffi wundert sich über gar nichts mehr. Gern will sie nach Hause gehen, aber was versteht das wilde Tier unter Nach-Hause-Gehen? Zögernd geht sie mit, schließlich will sie nicht ein zweites Mal entführt werden. Nach einem längeren Marsch durch den herbstlichen Wald erreichen sie eine Waldlichtung. Dort steht eine hohe alte Eiche. In der Eiche entdeckt Steffi das schönste Baumhaus, das sie je gesehen hat.
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