Home Ferien im Monsterland

90. Die dunkle Grapschhand

Robin und Lisa haben Schwierigkeiten, die merkwürdigen Bedingungen dieser verqueren Minigolfanlage zu akzeptieren. Doch dann lachen sie und nehmen sich vor, das Ganze auf die leichte Schulter zu nehmen. Mal nach anderen Regeln zu spielen, selbst wenn diese völlig verrückt erscheinen, kann sogar lustig sein. Sie passen sich dem überraschenden Spielverlauf an und ärgern sich nicht einmal, weil Anna auf unerklärliche Weise viel besser als sie spielt.
So kommt es, dass Anna mit wenigen Punkten weit vor ihnen liegt. Kwick grinst anerkennend und meint: "Alle Achtung! Du bist ja eine ganz Raffinierte!"
Sein Lob hört Anna gerne. Sie haben die Weitschlag-Bahn erreicht, die von Büschen und dichten Hecken umgeben ist. Als Anna weit ausholt und den Ball wie ein kleines Geschoss davonsausen lässt, landet dieser versehentlich in einem Knöterichbeet.
"Wie ätzend!" ärgert sich Anna. Sie läuft zu der Stelle hin, wo der Ball verschwunden ist, und sucht nach ihm, während die drei anderen Kinder auf sie warten.
Da liegt er ja! Triumphierend bückt sich Anna, um den Ball aufzuheben, und erschrickt. Etwas fasst nach ihrem rechten Fuß. Es ist eine dunkle Grabschhand, die aus dem nahen Gebüsch ragt.
"Robin! Kwick! Lisa! Helft mir!" schreit das Mädchen in Panik.
Augenblicklich lässt die Hand sie los und verschwindet blitzschnell. Anna zittert vor Schreck.
"Was ist los?" Robin ist sofort bei ihr.
Mit stockender Stimme erzählt Anna, dass eine fremde Hand sie am Fuß festgehalten hat.
Die Jungen zerteilen mit ihren Golfschlägern das Gebüsch, finden jedoch nichts.
"Glaubt mir, es war eine Hand", sagt Anna aufgeregt.
"In diesem Gebüsch kann viel stecken", meint Lisa nachdenklich.
Domino schnüffelt eifrig und rennt einer Spur nach, die zum Stacheldrahtzaun des Minigolfplatzes führt.
"Scheint tatsächlich jemand hier gewesen zu sein", meint Robin mit gerunzelter Stirn.


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