77. Lass das, Krassy!
Das Seeungeheuer ist ganz wild darauf, den kaputten Fahrradschlauch zu reparieren. Aber Kwick, der weiß, dass Seeungeheuer niemals etwas umsonst machen, erkundigt sich zunächst nach dem Preis.
Ungeduldig klappert das Seeungeheuer mit den Augendeckeln. "Ich repariere und ihr hütet dafür meine süße kleine Krassy eine Stunde lang. Ich muss nämlich unbedingt zum Frisör, und dort stört mich Krassy nur."
Überrascht schauen die Kinder zu, wie das Seeungeheuer energisch an einem Strick zieht, den es um den Bauch gebunden hat und dessen Ende ins Wasser hängt. Ein kleines Seeungeheuer taucht aus dem Monstersee auf. Verdutzt glotzt es umher.
Das kleine Seeungeheuer sieht recht harmlos aus. "Also gut", geht Kwick auf den Vorschlag ein. "Dieses Rad hier hat einen Platten."
Ruckzuck - schon hat Mutter Seeungeheuer das Vorderrad in den Klauen. Kurz darauf hält sie den kaputten Schlauch in die Höhe, schnüffelt entzückt daran und bläst ihn, ohne Atem zu schöpfen, rasch auf. Die Geschwister tauschen schnelle Blicke,
während Domino vorsichtshalber im Hintergrund bleibt.
Nun wirft das Seeungeheuer den Schlauch in den See. Dort, wo sich Luftblasen bilden, ist das Loch. Aha! Und jetzt kommt das Beste. Das Loch wird mit klebriger, schleimiger Seeungeheuerspucke verstopft. Fertig!
"Voila!" sagt Mutter Seeungeheuer stolz.
"Danke." Erfreut nimmt Kwick das reparierte Rad entgegen.
"Meine Lieben, ich gehe!" ruft Mutter Seeungeheuer in Eile. Zum Abschied tätschelt sie Krassy liebevoll über den Kopf. "In einer Stunde bin ich zurück. Sei schön brav, meine Kleine."
"Ja, Mama." Krassy nickt ergeben.
Mit einem Riesenplumps verschwindet ihre Mutter im Monstersee.
"Hallo Krassy", wendet sich Lisa an das kleine Seeungeheuer. "Wollen wir ein Hüpfspiel machen?"
"Ja!" jauchzt Krassy. Ihren unerwarteten Landaufenthalt will sie tüchtig genießen. Flink saust Krassy ins Gebüsch davon. Lisa und Domino laufen hinterher. Mit Entsetzen sieht das Mädchen, wie Krassy auf dem Bauch eines schlafenden Trolls herumhüpft.
"Nicht, Krassy!"
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