64. Der dreiköpfige Drache
Kaum ist Kwick in die Waagschale der Goldwaage geklettert, ertönt ein Alarmsignal. Erschrocken geht der Monsterjunge in Deckung.
Ratternd setzt sich die schwere Kette über ihm in Bewegung. Knirschend zieht sie die Waagschale in die Höhe, so dass Kwick gefangen ist.
"Hab ich es nicht gesagt!" jammert Robin. Aber jetzt ist es zu spät.
"He, anhalten!" ruft Kwick aufgebracht. Zu seiner Verwunderung hält die Waage an. Die folgende Stille wird von einer eiskalten Stimme unterbrochen:
Gewogen und zu leicht befunden!
Dann schimpft die gleiche Stimme: "Nicht mal ein lausiger goldener Ohrsticker. Die heutige Jugend ist auch nicht mehr das, was sie war."
Das hört sich aber unfreundlich an. Ehe Lisa den Monsterjungen warnen kann, rauscht es in den Lüften, ein dreiköpfiger Drache packt Kwick samt Waagschale
und fliegt mit ihm davon.
"Lisa! Robin!" Die verzweifelten Rufe des Monsterjungen verhallen in der Ferne.
"Kwick!" schreit Lisa außer sich vor Entsetzen. Domino hört gar nicht mehr auf zu bellen. Wie gelähmt stehen die Geschwister und starren in den Himmel, wo ihr Freund verschwunden
ist, verschleppt von einem riesigen Drachen.
"Das kann doch nicht wahr sein! Was machen wir nur?" überlegen sie krampfhaft. Es will ihnen nichts Gescheites einfallen.
Während sie sich noch den Kopf zerbrechen, kehrt der Drache mit der leeren Waagschale zurück und hängt sie wieder an die Kette.
Bevor die Geschwister ihn fragen können, was mit ihrem Freund geschehen ist, hat der Drache sich davongemacht.
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