56. Der Aussichtsturm
Gegen Mittag verabschieden sich die drei Freunde von der Familie Schlotterbeck, die sie so herzlich aufgenommen hat. Inzwischen hat Lisa ihre Meinung über die Vampir-Familie geändert. Sie hat keine Angst mehr vor ihnen, seitdem sie weiß, dass
Vampire im Urlaub in der Regel friedlich sind. So sagt sie fröhlich: "Es wäre schön, wenn ihr uns bald auch besuchen kommt. Unser Zelt am See ist leicht zu finden. Es ist grün und steht in der Nähe eines Bootshauses."
"O ja!" freuen sich die sechs Schlotterbeck-Kinder.
"Wir fahren Boot und machen ein Picknick!" ruft Anastasia aufgeregt.
"Das ist eine gute Idee", meint ihre Mutter erfreut. "Bestimmt haben wir dann viel Spaß."
"Tschüss, Domino", sagt Theo traurig. Liebevoll streichelt er das weiche Fell des Hundes.
Noch lange winken alle Schlotterbecks hinter den Freunden her, die einem schmalen Feldweg folgen und bald in der Ferne verschwunden sind.
Domino springt einem Hasen nach, wird aber von dem flinken Tier schnell abgehängt. Kwick studiert eifrig die Wanderkarte, die Herr Schlotterbeck für sie gezeichnet hat.
"Seht ihr! Hier ist ein Aussichtsturm", ruft der Monsterjunge begeistert. "Ob wir da mal hingehen?"
"Ja klar!" sind sich die Geschwister einig.
Also ändern sie die Marschrichtung. Bald schon taucht vor ihnen ein Wäldchen auf. Über den Wipfeln der Bäume ist die Spitze eines mächtigen Turmes zu sehen.
Der Turm scheint ein beliebtes Ausflugsziel zu sein, denn viele Monster mit ihren Kindern sind ebenfalls unterwegs.
Überall parken Busse und Autos. Rechts und links eines Waldweges stehen Imbissbuden. An bunten Ständen werden Ansichtskarten, Süßigkeiten und Andenken verkauft. In
der Nähe eines Verkaufstandes duftet es verlockend nach gebrannten Mandeln.
Als jedoch eine Gruppe schwatzender Vampire die Kinder überholt, riecht es streng nach Mottenkugeln.
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