87. Eine unglückliche Wendung
Während der Heimfahrt war es still im Lukibo. Die Kinder hingen ihren Gedanken nach, die sich um Sergej, seine Krankheit und ihre Freundschaft drehten. Eines war sicher, Sergej hatte sich über ihren Besuch sehr
gefreut, wenn er es auch nicht so zeigen konnte. Sie hatten versprochen, ihn am kommenden Sonntag erneut zu besuchen, damit sie gemeinsam die wunderschöne Farm besichtigen konnten.
Es war bereits nach 19 Uhr, als sie die Friedhofsgärtnerei erreichten. Kaum waren sie ausgestiegen, kam ihnen Lukas entgegen. Er erkundigte sich nach Sergej. Anschließend bat er Aleks und Albert: "Könnt ihr beide mir
helfen, im hinteren Garten eine Ladung Torf in Kästen zu füllen? Mein Rücken schmerzt seit heute morgen. Ich muss mich schonen."
Dazu waren sie gerne bereit. So kehrten die beiden Mädchen ohne den Roboterjungen in die Schule zurück. Oma Dimitrov trat aus der Haustür und rief nach Pax, für den sie einen Leckerbissen aufgehoben hatte.
Zuerst arbeiteten sie zu dritt, doch als Lukas Rückenbeschwerden unerträglich wurden, ließ er seine zwei Helfer alleine weiterarbeiten und kehrte ins Haus zurück.
"Ich hole mir eine größere Schaufel", sagte der Roboterjunge nach einer Weile, "dann geht es schneller." Er entfernte sich in Richtung Geräteschuppen. Es wurde bereits dunkel.
Plötzlich hörte Aleks ein Geräusch in der Nähe der Wachholderbüsche. Er fuhr hoch, gleichzeitig erhielt er einen schmerzhaften Schlag auf die Schulter, dass er laut aufschrie. Drei Monstermasken starrten ihn
an. Seine Angreifer waren mit Schlagstöcken bewaffnet. Angsterfüllt schrie Aleks um Hilfe.
"He, Kassierer, jetzt geht's dir an den Kragen!" höhnte einer der Jungen, bevor er mit dem Stiefel nach ihm trat. "Schrei nur, hier hört dich keiner."
"Viele Grüße von Boris!" rief ein Zweiter gehässig. "So geht es einem Verräter, der sich mit dem Monsterclub anlegt."
"Ich bin nicht Sergej!" brüllte Aleks, doch die Jungen achteten nicht auf seine Worte, sondern schlugen wie von Sinnen auf ihn ein.
Aleks wehrte sich so gut er konnte. Aber die Angreifer waren in der Überzahl. Seine Lage war aussichtslos, bis der Roboterjunge angelaufen kam und mit seiner großen Schaufel auf die drei Maskierten einschlug. Jetzt zeigte
sich, Albert konnte hart und ausdauernd kämpfen. Entsetzt wichen die Angreifer vor ihm zurück.
In diesem Augenblick kam Pax angestürzt. Wütend verbiss er sich in einen schmutzigen Stiefel. Das war zuviel für die drei Maskierten. Hals über Kopf flüchteten sie, verfolgt von dem grauen Wolf, der fürchterlich bellte.
"Die kommen nicht wieder", sagte Albert. Er reichte Aleks die linke Hand, um dem Jungen beim Aufstehen zu helfen. Aleks blutete aus einer Kopfwunde.
"Was ist mit dir?" fragte er den Roboterjungen.
Anstelle einer Antwort blickte Albert stumm auf seinen rechten Arm. Was für ein Unglück! Dort, wo ihn die volle Wucht eines Schlagstocks getroffen hatte, war sein Arm gebrochen.
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