58. Aller guten Dinge sind drei
Vergnügt klatschte Sergej in die Hände und rief: "Seid ihr alle fertig?"
"Ja." Alle neun Kinder umringten ihn.
"Hat jeder seine Sachen?" Alle neun Kinder hielten ihr Bündel hoch.
Ein kleines Mädchen weinte. "Ich finde meinen Minimax nicht."
Lena beugte sich zu dem Mädchen hinunter. "Wer ist Minimax?"
"Eine alte Holzpuppe", erklärte ein Junge verächtlich.
Alle suchten nach der Puppe. Schließlich fanden sie die bemalte Holzfigur in einem dunklen Winkel.
"Da ist ja mein Minimax!" Strahlend nahm das kleine Mädchen die geliebte Puppe entgegen.
"Nun aber los!" bestimmte Sergej. Eilig folgten ihm die neun Kinder.
Feli und Lena nahmen die zwei kleinsten Mädchen an die Hand. Die beiden angeketteten Wachhunde Asta und Roy winselten und zerrten an ihren Ketten.
"Alles in Ordnung! Platz!" versuchte Aleks, die Schäferhunde zu beruhigen. Pax lief rasch hinter der Kindergruppe her, die soeben die Stelle erreichten, wo der Schacht einen Knick machte.
Bald erreichten sie den Ausgang und stellten fest, dass es nicht mehr regnete. Schnell führte Sergej die Kinder an den verrosteten Schienen entlang zum Schuppen, wo der Luftkissenbob parkte.
Staunend umringten die neun Kinder das rote Gleitfahrzeug.
"Wir müssen drei mal fahren", entschied der Roboterjunge und setzte seinen Helm auf. Er blickte Feli und Lena an. "Das Beste ist, ihr fahrt gleich mit und bringt die ersten Kinder in Lukas Scheune unter."
Aleks suchte mit dem Fernglas die Umgebung ab. "Niemand zu sehen", meinte er erleichtert.
Die Zwillingsbrüder beschlossen, sich auf die zweite und dritte Fahrt zu verteilen. So konnten sie am besten auf die jüngeren Kinder aufpassen.
Bevor an diesem aufregenden Sonntag der letzte Transport startete, sagte der Roboterjunge: "Ich gehe jetzt und mache die Hunde los." Ruhig schritt er in das düstere Bergwerk zurück, um die Schäferhunde loszuketten.
Später saßen die zwei Hunde bewegungslos vor dem stillgelegten Bergwerk und schauten hinter dem roten Bob her, der rasch in der Ferne verschwand.
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