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42. Ein Glückstag

Aleks machte sich große Sorgen, weil sein Vater ab Juni im Nachbarstaat Ritary arbeiten wollte und aus diesem Grund ein Umzug bevorstand. In der Verbotenen Zone zu wohnen war natürlich viel schlimmer als umzuziehen, aber in seinem Fall ging es um mehr. Er lernte an Felis Computer und diese einmalige Gelegenheit würde sich ihm nie wieder bieten.
Nachts las er eine Nachricht von Feli, die ihn bat, seinen Eltern eine Einladung von Lukas und Alwine für Freitagnachmittag zu überbringen.
Wieso hatte der Friedhofsgärtner die Eltern eingeladen? Aleks grübelte den ganzen Donnerstag, während Sergej mit den Schultern zuckte und leichthin meinte: "Sie haben halt keine Vorurteile."
Herr und Frau Dimitrov freuten sich sehr, Alwine und Lukas kennenzulernen. Bei dieser Gelegenheit wollten sie ihnen für ihre Hilfsbereitschaft danken. Ohne den Luftkissenbob hätten die Kinder ihren vermißten Sohn niemals gefunden.
Am Freitag holte der Roboterjunge das Ehepaar mit dem Lukibo ab. Die Eltern waren aufgeregt und genossen die für sie ungewöhnliche Fahrt. Herr Dimitrov lobte Alberts Fahrkünste. "Die Strecke bin ich schon oft gefahren", wehrte der Roboterjunge bescheiden ab. Er parkte den Bob vor der alten Scheune und wartete dort mit einem Buch, in dem er eifrig las, bis sie zurückkehren würden.
"Was wohnen Sie herrlich!" rief Frau Dimitrov begeistert aus und überreichte ihrer Gastgeberin eine Büchse mit selbst gebackenen Keksen. Verglichen mit ihrer Wohnung in der Verbotenen Zone erschien ihr das Grundstück mit dem alte Haus und den vielen Blumen als schönster Platz auf dem Mond. Stolz führten Alwine und Lukas ihre Gäste herum. Nachdem sie die Gewächshäuser mit erdloser Pflanzenhaltung, den Laden, das Wohnhaus, das unbewohnte kleinere Haus mit der Scheune und den nahen Schulfriedhof besichtigt hatten, gab es Kaffee und Kuchen. Schließlich fragte Lukas Herrn Dimitrov, welchen Beruf er in seinem Heimatland ausgeübt habe. "Straßenbauingenieur", erhielt er zur Antwort. "Verstehen Sie, wir mußten weg von Rußland. Es ging um unser Leben. Und uns wurden goldene Berge versprochen, wenn wir auf dem Mond ein neues Leben anfangen. Das war eine Lüge. Unser ganzes Vermögen ist draufgegangen, den Agenten zu bezahlen. Er hat uns betrogen. Wir wurden in die Verbotenen Zone gebracht und dort unserem Schicksal überlassen. Nie hätte ich geglaubt, wie äußerst schwierig es auf dem Mond ist, Arbeit zu bekommen. Deshalb bin ich sehr froh, einen Job als Aushilfskellner in Aussicht zu haben."
Unerwartet sagte Lukas: "Könnten Sie sich vorstellen, bei uns als Gärtner zu arbeiten? Ich suche einen Nachfolger."

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