29. Sergej lebt
Der Roboterjunge hielt die Tochter der Budenbesitzerin an der Schulter fest, damit sie nicht fliehen konnte. Aleks kam ebenfalls herbeigelaufen. Er sagte ruhig: "Gib das Päckchen zurück, dann vergessen wir die Sache."
"Hier hast du es, Sergej." Mit einem finsteren Blick zog das Mädchen den eingepackten Hundekuchen unter ihrem Umhang hervor und gab ihn Aleks.
"Sergej? Ich bin nicht Sergej, sondern Aleks", stellte der Junge richtig. Schnell fügte er hinzu: "Wann hast du zum letzten Mal meinen Bruder Sergej gesehen?"
Das Mädchen zog eine Grimasse. "In Tanevi."
"Wann war das?" Aleks hatte Mühe, seine Aufregung zu verbergen.
"Na gestern."
"Und wo hast du ihn gesehen?"
"Weiß ich nicht mehr." Da Albert seinen Griff gelockert hatte, entwand sich ihm plötzlich das Mädchen und rannte Hals über Kopf davon.
"Platz!" befahl Aleks erneut seinem Wolf. "Laßt sie laufen", meinte er zu seinen Freunden, denn die Mutter des Mädchens näherte sich ihnen jetzt händeringend, und er wollte weiteres Aufsehen vermeiden.
"Was seid ihr für schreckliche Kinder" begann der Wortschwall der Mutter. "Noch nie habe ich meine Tochter Mascha so laufen gesehen. Wie könnt ihr es wagen, das arme Mädchen dermaßen zu erschrecken."
"Es ist alles in Ordnung", versuchten Feli und Lena, die wütende Frau zu beruhigen. "Wir haben nur etwas besprochen."
Es gelang ihnen, bevor ein Menschenauflauf entstand, den Marktplatz zu verlassen, wobei ihnen die zornigen Worte der Budenbesitzerin in den Ohren widerhallten.
Wieder bei ihrem Luftkissenbob, stiegen die vier Freunde und ihr Wolf eilig ein und kehrten in das Kanalnetz zurück.
Während der wilden Fahrt zurück zu Tor 4, warf Aleks die Arme in die Höhe und rief glücklich: "Sergej lebt! Hört ihr, Sergej lebt!"
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