1. Proxy
Die höhere Lehranstalt Proxy im Mondstaat Kotada gehörte zu den besten Schulen der Welt. Und jedes Kind, das sagen konnte, ich gehe auf Proxy wurde glühend beneidet.
Nur Feli Felten mochte Proxy nicht. Das lag daran, weil ihre Schwester Selina, die im Februar mit 17 Jahren an einer seltenen Krankheit gestorben war, zu den
besten Schülerinnen von Proxy gehört hatte. Bereits ab 1. April, auf der Erde waren noch Osterferien, sollte nun Feli diese berühmte Schule besuchen. Auf ihren ersten Schultag freute sie sich überhaupt
nicht. Der gute Ruf, der ihr als Selinas Schwester vorauseilte, erfüllte sie mit Unbehagen, denn sie war weder fleißig noch außergewöhnlich begabt, sondern verspielt und auf Streiche versessen.
Das Schulgelände zählte zum 10. Außenbezirk von Chip-City. Da die Stadt Chip-City auf dem Mond lag und alle Schüler von der Erde stammten, war der Schule ein Internat angeschlossen.
In Chip-City lebten die Einwohner unter einer riesigen künstlichen Glocke, die für Schwerkraft und Atmosphäre sorgte.
Als Feli ihre Koffer packte, fragte sie sich, wie lange sie es auf Proxy aushalten würde. Mit der Raumfähre wurde sie nach Chip-City geflogen und von dort aus ging der Kindertransport mit dem Lufttaxi nach Proxy.
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