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An drei Nachmittagen in der Woche arbeitete Frau Kaufmann im Supermarkt von Kleinglockstadt an der Kasse. Heute war Donnerstagmorgen, und so hatte sie Zeit, gemütlich in der Küche die Tageszeitung zu lesen. "So etwas! Bei Mergenthaler im Rosenweg wurde gestern eingebrochen. Sie haben Schmuck
und Geld gestohlen." Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Schließlich fragte Jasmin: "Wie sind die Diebe denn reingekommen?"
"Na, sie haben die Terrassentür aufgehebelt. Anscheinend kommen sie zwischen 18 und 19 Uhr, wenn es dunkel wird. Und sie bevorzugen die Häuser am Ortsrand. Die Polizei bittet die Bevölkerung, auf
verdächtige Personen und Fluchtfahrzeuge zu achten."
Wie gut, dass sie im ersten Stock wohnten! Der Rosenweg lag in ihrer Nähe. Sich vorzustellen, dass dort Diebe herumgeschlichen waren, machte den Geschwistern Angst.
"Zu uns kommen die nicht!" rief Kevin großspurig. "Hier gibt es nicht viel zu holen."
"Das kann man nie wissen", bezweifelte seine Mutter. "Wenn sie dann nichts finden, verwüsten sie einem noch aus Ärger die Wohnung."
"Meinst du?" Jasmin schaute besorgt. "Sie werden doch nicht meine Geige kaputt machen."
"Ach was!" Ihr Bruder lachte auf. "So 'ne Geige ist für die nur Schrott. Aber meinen PC nehmen die gleich mit."
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